Homöopathie für Erkältungen

Niesen, Husten, Schnupfen Heiserkeit – wir alle kennen die ersten Anzeichen einer Erkältung und versuchen meist alles, damit sie gar nicht erst so richtig in Gang kommt. Obwohl wir immer denken, dass Bakterien und Viren daran Schuld sind, dass es uns niederrafft, so funktioniert das „Einfangen“ einer Erkältung oft nicht so, wie wir uns das vorstellen. Denn Bakterien und Viren sind überall. Sogar in unserem Körper! Wir haben zum Beispiel mehr Bakterien in unserem Darm als Zellen in unserem ganzen Körper! Und ohne diese Bakterien sähen wir ganz schön alt aus! Und genau das passiert auch, wenn die Balance an guten Bakterien in unserem Körper nicht stimmt und sie die „schlechten“ nicht mehr in Schach halten können – Unkraut kann wachsen und macht sich breit. Und genau das passiert, wenn wir mit einem schwachen Immunsystem rumlaufen und mit pathogenen Keimen konfrontiert werden. Unsere innere Gesundheitspolizei reagiert nicht adäquat und wir werden krank.

Sobald sich der Keim breit macht, versucht der Körper ihn wieder los zu werden – wir niesen und die Schleimhäute produzieren Schleim um den Erreger herauszubefördern. Und wenn unser Körper noch seine sieben Sinne beinander hat, dann schafft er es sogar ein schönes Fieber zu produzieren, womit er die Viren und Bakterien im wahrsten Sinne des Wortes auskocht. Diese natürlichen Reaktionen zu unterbinden nimmt dem Körper also die Chance sich ordentlich zur Wehr zu setzen. Anstatt also die Schutzmechanismen zu unterdrücken, die der Körper anwendet um wieder gesund zu werden, sollte man ihn so gut es geht dabei unterstützen.

 

Allgemeine Dinge die helfen:

  • Schlaf! Wenn Ihr Körper gerade viel Energie braucht um eine Erkältung zu besiegen dann geben Sie ihm ausreichend Zeit dies zu tun!
  • Leichte Kost! Auch wenn Schokolade manchmal Balsam für die Seele ist – für den Körper ist sie das im kranken Zustand bestimmt nicht! Lassen Sie also Süßigkeiten und sehr fettige Nahrung komplett weg!
  • Wasser! Ja ich weiß, das haben Sie alle schon 1000 Mal gehört… Aber der Körper besteht bis zu 70% aus Wasser und vor allem wenn wir Fieber haben verlieren wir einiges davon. Tun Sie Ihrem Körper also was gutes und sorgen Sie dafür, dass er genug hat um Schlacken loszuwerden.
  • Leichte Bewegung! Wenn Sie nicht gerade mit hohem Fieber im Bett liegen (wo Sie dann auch bleiben sollten), sehen Sie zu, dass Sie an die frische Luft kommen und sich ein wenig bewegen. Das bringt die Lymphe in Wallung und regt den Stoffwechsel an.
  • Gute(!) Nahrungsergänzungsmittel! Sollten Sie regelmäßig krank sein, bedarf es einer ordentlichen Behandlung beim Homöopathen. Wenn eine Erkältung Ihnen aber nur 1-2x im Jahr einen Besuch abstatten, dann sollten Sie ihr Vitamin C, Zinc und Probiotika kredenzen. Damit wird der Besuch bestimmt ein kurzer (ich berate gerne was das angeht)

 

Homöopathische Mittel für Erkältungen:

1. Für den Anfang von Erkältungen:

  • Aconitum: Das perfekte Mittel für die allerersten Anzeichen einer Erkältung. Vor allem, wenn einen der zu kalte Wind überrascht hat. Die Symptome tauchen typischer Weise sehr plötzlich auf, man muss oft niesen und die Nasenschleimhäute sind trocken.
  • Allium Cepa: Die Nase (und eventuell auch Augen) laufen, wie wenn man eine Zwiebel schälen würde. Das Sekret brennt teils so, dass die Haut zwischen Nase und Mund rot und gerissen ist. Die Augen brennen und tränen mit.
  • Belladonna: Plötzliches, hohes Fieber. Rotes Gesicht, Kopfschmerzen, evtl Delirium. Die Augen sind glasig & die Pupillen sind geweitet. Person ist Geräusch- und Lichtempfindlich.
  • Dulcamara: Steifer Hals & Halsschmerzen. Augen & Nase laufen. Verursacht durch zu kalten Wind/nasses Wetter.
  • Ferrum Phosphor: Langsamer Beginn von leichtem Fieber. Schweißige, blasse Haut mit gerötetem Gesicht. Hat eventuell Nasenbluten. Husten geht runter in die Lungen.
  • Nux Vomica: Einem ist plötzlich kalt und man hat das Gefühl nicht warm werden zu können. Patient ist gereizt. Nase ist trocken aber verstopft.

2. Für spätere Stadien der Erkältung

  • Bryonia: Patient schwitzt und muss ruhig liegen, da jede kleinste Bewegung die Kopfschmerzen schlimmer macht. Mund & Hals sind sehr trocken. Patient möchte große Mengen kaltes Wasser.
  • Gelsemium: Gesicht ist gerötet & Patient hat eventuell Kopfschmerzen. Man ist müde und alles tut einem weh. Patient ist nicht durstig! Wunsch sich hinzulegen und zu schlafen.
  • Rhus Tox: Anlaufschmerzen und Steifheit, die besser werden nach etwas Bewegung. Schwitzt im Bett aber friert ohne Decke. Sehr durstig nach kalten Getränken. Herpes um den Mund herum.

 

Achtung! Dieser Artikel ist rein für informative Zwecke und ersetzt auf keinen Fall den Rat oder Besuch eines Arztes. Suchen Sie in akuten Fällen bitte Ihren Arzt auf oder rufen Sie den Notarzt. Verwenden Sie diesen Artikel nicht um sich selber zu diagnostizieren. Wenn Sie der Meinung sind, dass sie ernsthafte gesundheitliche Beschwerden haben, reden Sie bitte mit Ihrem Hausarzt darüber. Setzen Sie auf keinen Fall verschriebene Medikamente ab, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt besprochen zu haben.