Macht Ihnen Ihr Hirn einen Strich durch die Rechnung?

Unser modernes Leben verlangt unserem Gehirn einiges ab. Wir müssen ständig multitasken, uns an Sachen erinnern, uns konzentrieren und uns gewählt ausdrücken. Wir werden von Informationen vom Fernseher, Computern, Tablets und Smartphones nur so überschüttet. Damit unser Gehirn diesen hohen Ansprüchen gerecht werden kann, braucht es ein wenig Unterstützung.

Unser Gehirn ist (neben unserem Herzen) praktisch der Drahtzieher in unserem Körper. Es erhält ständig komplexe Beiträge von unserer Umwelt, organisiert Gedanken & Erinnerungen, plant, versteht und verwendet Sprache, kontrolliert unsere Bewegungen und lässt uns über Dinge philosophieren, die noch nicht einmal existieren, geschweige denn je existieren werden.

Die “normale” Hirnfunktion ist abhängig von vielen, miteinander verbundenen Faktoren, die von gewissen Nährstoffen abhängig sind. Neurotransmitter wie Acetylcholin und Dopamin werden für die Erinnerung und Motivation benötigt. Damit wir diese Neurotransmitter bilden können, brauchen wir Rohstoffe wie Cholin, Aminosäuren (die der Körper wiederum aus Eiweißen bildet), und B-Vitamine. Gesunde Nerven sind dabei unabdinglich und benötigen ihrerseits essentielle Fettsäuren und Phospholipide.

Ok, und wo bekomme ich die her?

Bevor ich aber dazu komme, welche Nahrungsergänzungsmittel und Nährstoffe wichtig für uns sind, sollten wir eins nicht vergessen: Auch andere Faktoren können unsere geistige Fitness beeinflussen. In meiner Praxis sehe ist eines zum Beispiel ständig: Ein nicht funktionierender Hypothalamus. Das ist eine kleine Drüse bei uns im Hirn und man könnte salopp sagen, dass der Hypothalamus der Boss unseres hormonellen Systems ist. Und wenn der nicht funktioniert, geht’s nicht nur hormonell bergab, sondern wir haben auch das Gefühl, langsam dement zu werden. Das sehe ich tatsächlich in allen Altersstufen, beginnend bei Schulkindern. Zum Beispiel Frauen während und nach der Schwangerschaft ist schmerzlich bewusst, wie sich so ein „Schwangerschaftshirn“ anfühlt. Wobei das wenigstens noch eine gute Ausrede ist! Andere Faktoren, die unsere geistige Fitness beeinflussen können, sind Schlafmangel, Stress, Ängstlichkeit und bestimmt noch vieles mehr. Einen Punkt, den wir – abgesehen von einem nicht gut funktionierenden Hypothalamus – aber auch super mit selbst beeinflussen können, liegt in unserer Ernährung.

Hier also Kräuter & andere Nährstoffe, die unserem Gehirn ein wenig auf die Sprünge helfen können:

Ginkgo Biloba:

Ginkgo unterstützt die Durchblutung & kann somit das Gedächtnis verbessern.

Zink:

In Studien hat man herausgefunden, dass Alzheimerpatienten oft einen Zinkmangel haben. Tatsächlich sind in den Haarmineralanalysen, die ich für Patienten machen lasse, die Zinkspiegel sehr oft viel zu niedrig. Zeichen von einem Zinkmangel sind zum Beispiel diese weißen Stippen auf den Nägeln und Zuckungen in der Einschlafphase. Da fragen Sie am Besten denjenigen, der neben Ihnen liegt. Denn meist zucken wir so wenig, dass wir es selbst nicht merken, sondern lediglich den damit nerven, der versucht neben uns gerade einzuschlafen.

Schwarze Johannisbeeren:

Allgemein können Beeren neurodegenerative Krankheiten im Alter vorbeugen und die kognitive Funktion verbessern. Das kommt daher, dass Beeren reich an natürlichen Antioxidantien sind, welche uns vorm „rosten“ schützen, um es mal wieder sehr salopp zu sagen. Die Antioxidantien in schwarzen Johannisbeeren, zum Beispiel, reduzieren die Bildung von Beta-Amyloid-Peptiden (Eiweißablagerungen) bei Alzheimer-Patienten. Aber! Achtung im Supermarkt! Frische Beeren werden oft vollgesprüht mit Brom, damit sie nicht so schnell zu schimmeln anfangen. Also bitte entweder die eingefrorene Bio-Variante kaufen oder eben frisch aus dem eigenen Garten pflücken.

B-Vitamine:

Ohne B-Vitamine keine funktionierenden Nerven. So einfach ist das. Dabei sind Folsäure in Form von Folat und Vitamin B12 in Form von Methylcobalamin (nicht Hydroxy- oder Cyanocobalamin!) ganz wichtig. Ohne Folsäure können wir B12 nicht aufnehmen und umgedreht. B12 brauchen wir zum Beispiel für die Bildung von Neurotransmittern. B5 ist wichtig als Vorstufe für den Gedächtnisneurotransmitter Acetylcholin. Am Besten ist, man kauft sich einen ordentlichen B-Komplex. Dann kann sich der Körper raussuchen, was er braucht.

Omega-3-Fettsäuren:

Unser Gehirn besteht vereinfacht aus Wasser und Fett. Deshalb ist es ja so wichtig, dass wir täglich ausreichend Wasser trinken (nicht Schorle, Cola, Bier, etc.) und die richtigen Fette zu uns nehmen (siehe Bild).

Die richtige Wahl ist manchmal aber gar nicht so einfach. Denn auch teure Produkte sind oft teils qualitativ mangelhaft. Wer sich nicht sicher ist, ich berate gerne telefonisch oder per Email!

Achtung! Dieser Artikel ist rein für informative Zwecke und ersetzt auf keinen Fall den Rat oder Besuch eines Arztes. Suchen Sie in akuten Fällen bitte Ihren Arzt auf oder rufen Sie den Notarzt. Verwenden Sie diesen Artikel nicht um sich selber zu diagnostizieren. Wenn Sie der Meinung sind, dass sie ernsthafte gesundheitliche Beschwerden haben, reden Sie bitte mit Ihrem Hausarzt darüber. Setzen Sie auf keinen Fall verschriebene Medikamente ab, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt besprochen zu haben.